Aktuell und Wissenswert

LANDESVERBAND NORDRHEIN-WESTFALEN e.V.

Willkommen bei der DVS
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Hier finden Sie alle wichtigen Informationen, die Sie für die Ausübung Ihres ehrenamtlichen Richteramtes benötigen. Als Bürgerin oder Bürger, die sich für ein solches Amt interessieren, erfahren Sie bei uns alles über die Wahl- oder Berufungsmöglichkeiten sowie die erforderlichen Voraussetzungen. Wir möchten Sie bei Ihrem Engagement als ehrenamtliche Richterin bzw. ehrenamtlicher Richter bestmöglich unterstützen und Ihnen die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln. Zögern Sie nicht, uns bei Fragen oder Anregungen zu kontaktieren. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!

Justitia

Aktuelles und Wissenswertes

Ehrung für 22 Jahre Mitgliedschaft im Schöffenverband Nordrhein-Westfalen

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Der Schöffenverband Nordrhein-Westfalen (DVS) hat kürzlich Harry Aron persönlich für seine 22-jährige Mitgliedschaft und über zwei Jahrzehnte im Amt des Schöffen geehrt. Die Ehrung würdigt seinen beispiellosen Einsatz für die Rechtsprechung und die demokratische Rechtspflege im Land.

Seine Amtsausübung im Namen des Volkes und sein langjähriger Einsatz als Mitglied des DVS haben einen bedeutenden Beitrag zur Gewährleistung eines gerechten Justizsystems in Nordrhein-Westfalen geleistet.

"Im Namen des Volkes" - diese Worte tragen eine tiefe Bedeutung, und Harry Aron hat sie mit seiner Hingabe und seinem Einsatz für die Gerechtigkeit wahrhaft verkörpert. Ohne solche engagierten Schöffen wie ihn wäre eine demokratische Rechtspflege und eine faire Gerichtsbarkeit nicht denkbar.

Der DVS-Landesverband Nordrhein-Westfalen möchte sich bei Harry Aron für sein langjähriges Engagement als Schöffe herzlich bedanken. Seine Verdienste sind ein Vorbild für alle, die sich für die Rechtsprechung und die Demokratie einsetzen.

Der Schöffenverband Nordrhein-Westfalen ermutigt auch Sie, Mitglied zu werden und die Vorteile einer Mitgliedschaft zu nutzen. Die Mitgliedschaft im DVS bietet nicht nur die Möglichkeit, sich aktiv an der Rechtsprechung zu beteiligen, sondern ermöglicht auch den Zugang zu einem Netzwerk von Gleichgesinnten und die Teilnahme an Fortbildungen und Schulungen.

Wenn auch Sie Teil dieses wichtigen Verbands werden möchten, besuchen Sie die folgende Website, um mehr über die Mitgliedschaft im Schöffenverband Nordrhein-Westfalen e.V. zu erfahren:

Die Ehrung von Harry Aron erinnert uns daran, wie wichtig es ist, sich aktiv an der Rechtsprechung zu beteiligen und die Prinzipien der Demokratie zu fördern. Werden Sie Mitglied und tragen Sie dazu bei, die Gerechtigkeit und die demokratische Rechtspflege in NRW zu stärken.


Schöffenwahl 2023 in Nordrhein-Westfalen: Geduld ist gefragt!

Die Bewerbungsfristen für die Schöffenwahl 2023 in Nordrhein-Westfalen sind überall abgelaufen. Jetzt liegt es in euren Händen, liebe Bewerberinnen und Bewerber, sich in Geduld zu üben, während die nächsten Schritte des Auswahlverfahrens bevorstehen.

So geht es nun weiter:

Ablauf_Schoeffenwahl_Teil_1
Ablauf_Schoeffenwahl_Teil_2

(zum Vergrößern anklicken)

Im Herbst 2023 beginnen die ersten Gerichte Mitteilungen an die neu gewählten Schöffinnen und Schöffen zu versenden. Wenn Sie bis Weihnachten 2023 keine Mitteilung vom Gericht erhalten haben sind Sie nicht gewählt. Nicht alle Gerichte informieren die Bewerberinnen und Bewerber über ihre Nichtwahl.


Vergangene Veranstaltungen

"Bekämpfung Organisierter Kriminalität“: Seminar an der Willi-Eichler-Akademie begeistert Teilnehmer"

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Am Abend des 31. Oktober 2023 fand bei unserem Kooperationspartner in der Willi-Eichler-Akademie  in Köln ein hochinformatives Seminar zur Bekämpfung Organisierter Kriminalität statt. Unter der Leitung der angesehenen Staatsanwältin Sabrina Heimers, tätig bei der Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten in NRW (ZeOS NRW), wurden umfassende Einblicke in die Thematik geboten.

Das Seminar behandelte diverse bedeutende Aspekte, darunter die Definition und Merkmale Organisierter Kriminalität, Ermittlungsmethoden auf nationaler und internationaler Ebene, den Ablauf eines Verfahrens bis hin zur Hauptverhandlung und präventive Maßnahmen.

Besonders fesselnd waren die präsentierten Tätigkeitsfelder, die von Skimming und Geldfälschungsdelikten über Schleuserbanden, Rockerkriminalität bis hin zu Geldautomatensprengungen reichten. Heimers betonte den internationalen Drogenhandel als eines der größten Tätigkeitsfelder in der Organisierten Kriminalität.

Die Teilnehmer, darunter Schöffinnen und Schöffen, konnten zahlreiche neue Perspektiven und Inhalte mitnehmen. Problemfelder in den Verfahren wurden ebenfalls diskutiert, darunter der Einsatz von V-Personen, die Identifizierung von Dolmetschern und Sprechern sowie die Verwertbarkeit von Beweismitteln.

Teilnehmerinnen_und_Teilnehmer

Der Vortrag von Frau Heimers schuf eine so anregende Atmosphäre, dass die geplante dreistündige Veranstaltung spontan auf vier Stunden ausgedehnt wurde. Ein großer Dank geht an Frau Sabrina Heimers für ihre fundierten Informationen.

Die Teilnehmer verließen die Veranstaltung mit einem erweiterten Verständnis für die Komplexität und die Herausforderungen bei der Ermittlung und Bekämpfung Organisierter Kriminalität.


Informationsbesuch in der Jugendjustizvollzugsanstalt Wuppertal-Ronsdorf: Ein emotionaler Einblick in die Resozialisierung von jungen Straftätern

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Fotos: Privat

Am 19. Oktober 2023 hatten 20 Jugendschöffen und Jugendschöffinnen, organisiert von der  Willi-Eichler-Akademie die einzigartige Gelegenheit, einen Blick hinter die Mauern der Jugendjustizvollzugsanstalt Wuppertal-Ronsdorf zu werfen. Diese Einrichtung ist speziell auf die Bedürfnisse junger Straftäter zugeschnitten und arbeitet engagiert daran, den Gedanken der Erziehung und Resozialisierung in den Vordergrund zu stellen.

In Deutschland ist das Jugendgerichtsgesetz (JGG) ein Eckpfeiler des Jugendstrafrechts. Es bietet eine breite Palette von Sanktionsmöglichkeiten, die dem Ziel der Wiedereingliederung in die Gesellschaft dienen. Die Jugendstrafe ist eine solche Maßnahme und wird in speziell dafür konzipierten Jugendjustizstrafanstalten vollzogen. Die JVA Wuppertal-Ronsdorf beherbergt derzeit 347 jugendliche Insassen, obwohl sie für insgesamt 510 Plätze ausgelegt ist.

Die Inhaftierten in dieser Einrichtung sind männlich und im Alter von 14 bis 24 Jahren. Der Vollzug erfolgt in geschlossenen Einzelzellen. Ein zentraler Aspekt des Vollzugs ist die Resozialisierung, und dazu gehört auch eine Vollzeitausbildung in verschiedenen Berufen, darunter Tischler, Maler, Lackierer und Gärtner. Die Jugendlichen haben die Möglichkeit, ihre Ausbildung mit einer Gesellenprüfung abzuschließen.

Der Bildungsbereich wird von 12 Vollzugslehrern und 32 Berufsschullehrern unterstützt. 

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Zudem wird Schulsport mit drei Stunden pro Woche verpflichtend angeboten, wobei der Fokus auf Fußball und anschließender Fitness liegt. Der 1. FC Köln und Bayer Leverkusen fungieren als Patenvereine und unterstützen die sportlichen Aktivitäten.

Die spirituelle Betreuung erfolgt durch drei Seelsorger, darunter zwei katholische und ein evangelischer Geistlicher. Die Gottesdienste in der Anstalt sind gut besucht, und es zeigt sich, dass die Resozialisierung nicht nur auf physischer und beruflicher Ebene, sondern auch auf spiritueller Ebene verfolgt wird. Ein bekanntes Sprichwort lautet: "Not lehrt beten."

Die Bibliothek in der JVA Wuppertal-Ronsdorf  verfügt über eine breite Auswahl an Büchern, die die Interessen der Jugendlichen ansprechen. Überraschenderweise werden Bollywood-DVDs am meisten ausgeliehen. Dies wirft die Frage auf, ob diese Filme den Heranwachsenden einen Hauch von einer heileren Welt bieten.

Der Besuch in der Jugendjustizvollzugsanstalt Wuppertal-Ronsdorf hat verdeutlicht, dass der Fokus auf Erziehung, Ausbildung und Resozialisierung ein zentraler Bestandteil des Vollzugsalltags ist. Die Einrichtung arbeitet hart daran, jungen Straftätern eine zweite Chance zu geben und sie auf einen positiven Weg zurück in die Gesellschaft zu führen.


Erste bundesweite Schöffenkonferenz in Rostock

Die erste Schöffenkonferenz unter dem Motto "Chancen für Ehrenamtliche - Die Zukunft des Schöffenwesens gestalten" am 29. September 2023 in Rostock war ein voller Erfolg und ein inspirierendes Erlebnis.

Die Einladung von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) und dem Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz in Mecklenburg-Vorpommern versprach bereits im Vorfeld eine wichtige und spannende Veranstaltung zu werden.

Schöffenkonferenz

Die Tatsache, dass namhafte Diskutanten und Gäste sowie Vorstandsmitglieder der DVS-Landesverbände und des DVS-Bundesverbandes aus verschiedenen Regionen Deutschlands dieser Einladung gefolgt waren, unterstrich die Relevanz des Themas.

Der Auftakt am Vorabend mit einem gemeinsamen Abendessen im Ratskeller des Rathauses von Rostock setzte bereits den perfekten Rahmen für das, was uns am nächsten Tag erwartete. In einer gemütlichen Atmosphäre konnten wir uns mit Vertretern des Justizminister-Konferenz von Mecklenburg-Vorpommern und der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt austauschen.

v.l.n.r.: Petra Ott (DVS-Bundesverband), Elke Lodderstedt (DVS-VER-SAT), Jacqueline Bernhardt (Justizministerin M-V), Claudia Kitzig (DVS-BaWü), Didem Adib (DVS-NRW), Petra Pinnow (DVS-Nord)

v.l.n.r.: Petra Ott (DVS-Bundesverband), Elke Lodderstedt (DVS-VER-SAT), Jacqueline Bernhardt (Justizministerin M-V), Claudia Kitzig (DVS-BaWü), Didem Adib (DVS-NRW), Petra Pinnow (DVS-Nord)

Foto: Didem Adib

Am eigentlichen Konferenztag wurde deutlich, wie wichtig das Schöffenwesen für unsere Gesellschaft ist. Die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz in Mecklenburg-Vorpommern, Jacqueline Bernhardt, betonte eindrucksvoll die Bedeutung der ehrenamtlichen Richter und sicherte ihre volle Unterstützung zu. Es war erfreulich zu sehen, dass nicht nur warme Worte, sondern auch konstruktive Ideen ausgetauscht wurden, wie das Schöffenwesen in Zukunft noch besser gestaltet werden kann.

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Besonders beeindruckend war die Begleitung der Konferenz durch den Illustrator Jens Nordmann aus Berlin, der mit seiner Technik des "Graphic Recording" die wesentlichen Stichpunkte und Momente des Tages auf einem Chartboard festhielt. Seine künstlerische Arbeit trug dazu bei, die Diskussionen noch anschaulicher und lebendiger zu gestalten.

Ein großes Lob gebührt der hervorragenden Organisation seitens des DSEE und den Moderatoren, die uns professionell und mit viel Humor durch den Veranstaltungstag geführt haben. Die Mischung aus informativen Vorträgen, lebhaften Diskussionen und kreativen Elementen wie dem “Graphic Recording“ machte die Konferenz zu einer rundum gelungenen Veranstaltung.

Insgesamt war die erste Schöffenkonferenz in Rostock eine inspirierende und zukunftsweisende Veranstaltung, die die Bedeutung des Ehrenamts im Schöffenwesen verdeutlichte und uns alle motivierte, weiterhin aktiv an der Gestaltung einer gerechten Gesellschaft mitzuwirken.

Es herrschte einhellige Übereinstimmung unter allen Beteiligten, dass das höchste deutsche Ehrenamt dringend eine Bundesgeschäftsstelle benötigt, um die zahlreichen Anfragen von ehrenamtlichen Richterinnen und Richtern aus Gerichten und Kommunen auf professionelle Weise zu bewältigen. Bisher erledigt der Bund der ehrenamtlichen Richterinnen und Richter e.V. diese Aufgabe ausschließlich in seiner Freizeit - sozusagen als zusätzliches Ehrenamt.

Wir hoffen auf eine Fortsetzung dieses wichtigen Austauschs und bedanken uns herzlich bei allen Beteiligten für ihre engagierte Arbeit und ihre wertvollen Beiträge.


„Die Wahrheitsfindung im Strafprozess – Beweismittel und deren Verwertung“

Ein Seminarbericht von Dagmar Becker-Schmidt, Bonn

„Die Wahrheitsfindung im Strafprozess – Beweismittel und deren Verwertung“, unter dieser Überschrift stand das zweite Schöffenseminar in diesem Jahr am Gustav-Stresemann-Institut, Bonn, vom 2.- 4. Juni 2023 unter Leitung von Andreas Dubberke, Direktor des Amtsgerichtes Waldbröl.

Foto: Dagmar Becker-Schmidt

Gustav-Stresemann-Institut, Bonn

Foto: Dagmar Becker-Schmidt

Im ersten Teil gab Dirk Hackler, Ermittlungsrichter am Amtsgericht Bonn, einen Überblick über die  Erkenntnisse, auf die sich das Gericht bei seiner Entscheidung stützt und unter welchen Voraussetzungen welche Beweismittel in die Hauptverhandlung eingeführt werden dürfen.

Dr. Marc Eumann, Vorsitzender Richter am Landgericht Bonn, referierte am 3. Juni über die einzelnen Aspekte des Zeugenbeweises und der Zeugenvernehmung in der Hauptverhandlung. Am Nachmittag widmeten wir uns mit Andreas Dubberke der Irrtumslehre und den Fehlerquellen von Zeugenaussagen. In zwei Gruppenarbeiten konnten wir die vermittelten Kenntnisse der Aussageanalyse praktisch anwenden.

Am letzten Tag gab Prof. Dr. Thomas Riepert aus Mainz spannende Einblicke in die Arbeit der Rechtsmedizin und deren Bedeutung für das Strafverfahren.

Fazit: wir haben wieder sehr viel für die Ausübung unserer Schöffentätigkeit gelernt. Ein Dank an Andreas Dubberke für die gewohnt kompetente und engagierte Seminarleitung und an Anne-Sophie Schulz vom Gustav-Stresemann-Institut und ihrem Team für die tolle Organisation und den reibungslosen Ablauf in einer sehr schönen Bildungsstätte.


Besuch des Polizeipräsidiums Köln

Am 23. Mai 2023 hatte der DVS-Landesverband NRW im Rahmen eines Seminars für Schöffinnen und Schöffen die Möglichkeit das Polizeipräsidium Köln zu besuchen. Das Seminar-Angebot wurde von der renommierten Willi-Eichler-Akademie organisiert. Wir möchten an dieser Stelle unseren herzlichen Dank an Janina Kremer aussprechen.

Polizeipräsidium Köln

Foto: Didem Adib | Polizeipräsidium Köln

Der Tag begann mit einem allgemeinen Vortrag über die Polizei in Köln, gehalten von Dietmar Weiß. Er präsentierte interessante Einblicke in die Arbeitsweise und Struktur der größten Polizeibehörde in Nordrhein-Westfalen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten einen Überblick über die vielfältigen Aufgabenbereiche der Polizei in Köln und konnten Fragen stellen, um ihr Wissen über die Arbeit der Polizei zu vertiefen.

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Fotos Privat | Impressionen

Im Anschluss daran folgten zwei Fachvorträge von Marcus Weber. Unter dem Titel "Polizeibeamte als Zeugen vor Gericht" wurden die besonderen Herausforderungen behandelt, mit denen Polizeibeamte konfrontiert sind, wenn sie vor Gericht aussagen müssen. Weber erläuterte die rechtlichen Aspekte, die bei der Zeugenaussage zu beachten sind, sowie die spezifischen Vorgehensweisen, die Polizeibeamte während einer Gerichts-verhandlung befolgen sollten.

Der zweite Fachvortrag von Marcus Weber konzentrierte sich auf die Tatortarbeit mit einem Schwerpunkt auf Spurensicherung und -auswertung. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten Einblicke in die Methoden und Techniken, die bei der Sicherung von Spuren am Tatort eingesetzt werden, sowie in die forensische Auswertung dieser Spuren. Weber präsentierte faszinierende Fallbeispiele und verdeutlichte die Bedeutung einer gründlichen Spurensicherung für die Ermittlungsarbeit.

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Foto: Privat | Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Foyer der Polizeipräsidiums Köln

Ein weiterer Höhepunkt des Besuchs war die Möglichkeit, den Polizeigewahrsam und die Leitstelle zu besichtigen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten einen Einblick in die Räumlichkeiten, in denen festgenommene Personen vorübergehend untergebracht werden, sowie in die Arbeit der Polizeileitstelle, wo Notrufe entgegengenommen und Einsatzkräfte koordiniert werden.

Der Besuch des Polizeipräsidiums Köln war eine äußerst informative und spannende Veranstaltung. Die Schöffinnen und Schöffen konnten ihr Verständnis für die Arbeit der Polizei vertiefen und einen Einblick in verschiedene Bereiche der Polizeiarbeit gewinnen. Wir möchten uns erneut bei Janina Kremer von der Willi-Eichler-Akademie für die Organisation dieses gelungenen Seminars bedanken.


Informationsbesuch in der Forensischen Psychiatrie
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Foto: Privat

Am Mittwoch, den 10. Mai 2023, fand im Rahmen einer Veranstaltung des Willi-Eichler-Bildungswerks ein Informationsbesuch des DVS-Landesverbandes NRW in der Forensischen Psychiatrie der LVR-Klinik Köln statt. Die Veranstaltung dauerte von 10 bis 12 Uhr und hatte zum Ziel, den Besuchern Einblicke in verschiedene Aspekte der Forensischen Psychiatrie zu vermitteln.

Die Themen, die im Rahmen des Besuchs behandelt wurden, waren vielfältig. So wurden unter anderem der Krankheitsbegriff im Maßregelvollzug, Grundsätze der Behandlung, Behandlungskonzepte - Diagnose und Therapieformen sowie das Maß des Freiheitsentzugs und Vollzugslockerungen diskutiert.

Die teilnehmenden Schöffinnen und Schöffen des Informationsbesuchs hatten die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich mit den Fachleuten vor Ort auszutauschen. Die Experten der LVR-Klinik Köln waren kompetent und beantworteten alle Fragen ausführlich und verständlich.

Insgesamt war der Informationsbesuch ein großer Erfolg. Die Schöffen konnten wertvolle Einblicke in die Arbeit der Forensischen Psychiatrie gewinnen und sich ein umfassendes Bild von den verschiedenen Aspekten dieser wichtigen Einrichtung machen. Wir danken dem Willi-Eichler-Bildungswerk sowie dem DVS-Landesverband NRW und der LVR-Klinik Köln für die Organisation und Durchführung dieser Veranstaltung.


"Wehrhafte Demokratie - Müssen wir uns Sorgen machen?"

Am 17. März 2023 fand in den Räumlichkeiten der Bundeszentrale für politische Bildung in Berlin eine Podiumsdiskussion statt, die sich mit dem Thema "Wehrhafte Demokratie - Müssen wir besorgt sein?" befasste. Die Veranstaltung wurde in Kooperation zwischen dem Bundesverband ehrenamtliche Richterinnen und Richter und der Bundeszentrale für politische Bildung erfolgreich durchgeführt und über 70 geladene Gäste nahmen daran teil. 

Hier weiterlesen (externe Link)

Ein Mitschnitt der Veranstaltung vom 17. März 2023 in den Räumlichkeiten der Bundeszentrale für politische Bildung in Berlin. 


Besuch der JVA Köln-Ossendorf
JVA

Foto: Privat

Am 1. Februar 2023 fand ein aufschlussreicher Informationsbesuch in der Justizvollzugsanstalt Köln-Ossendorf statt, der vom Willi-Eichler-Bildungswerk für Schöffinnen und Schöffen organisiert wurde. Die Teilnehmer hatten die einzigartige Gelegenheit, aus erster Hand Einblicke in das Strafvollzugssystem zu gewinnen und das Gefängnis hautnah zu erleben.

Das Seminar wurde von engagierten Mitarbeitern des Allgemeinen Vollzugsdienstes geleitet, die ihr Fachwissen und ihre Erfahrungen mit den Teilnehmern teilten. Im Fokus stand die Analyse und Diskussion der aktuellen Situation im Strafvollzug. Die Teilnehmer erhielten einen tiefgehenden Einblick in die Herausforderungen, mit denen die Insassen konfrontiert sind, sowie in die Strategien und Programme, die zur Resozialisierung und Wiedereingliederung eingesetzt werden.

Ein Höhepunkt des Besuchs war die Führung durch die JVA, bei der die Teilnehmer die Gelegenheit hatten, verschiedene Bereiche des Gefängnisses zu besichtigen. Besonders interessant war der Besuch eines Ausbildungsbetriebs, in diesem Fall eines Friseursalons innerhalb der Anstalt. Die Teilnehmer konnten den Insassen bei ihrer beruflichen Ausbildung über die Schulter schauen und erhielten einen Einblick in die Chancen und Möglichkeiten, die ihnen innerhalb des Strafvollzugssystems geboten werden.

Darüber hinaus hatten die Teilnehmer die Gelegenheit zu Gesprächen mit Mitarbeitern der JVA. Hier konnten sie ihre Fragen stellen, von den Erfahrungen der Mitarbeiter profitieren und ein tieferes Verständnis für die täglichen Herausforderungen und Belange im Gefängnisalltag gewinnen.

Der Informationsbesuch in der Justizvollzugsanstalt Köln-Ossendorf war eine äußerst bereichernde Veranstaltung, die den Teilnehmern wertvolle Einblicke in das Strafvollzugssystem ermöglichte. Sie konnten ihr Wissen erweitern, Vorurteile abbauen und einen persönlichen Eindruck von den Menschen hinter Gittern gewinnen. Diese Erfahrung wird zweifellos ihre zukünftige Arbeit als Schöffinnen und Schöffen beeinflussen und ihnen helfen, fundierte Entscheidungen im Bereich der Strafjustiz zu treffen.


Neujahrsempfang 2023 in Düsseldorf
v.l.n.r.: Michael Haßdenteufel, Hendrik Wüst, Didem Adib

Foto: Privat | v.l.n.r.: Michael Haßdenteufel, Hendrik Wüst, Didem Adib

Am 10. Januar 2023 hatte der DVS Landesverband NRW, vertreten durch den Vorsitzenden Michael Haßdenteufel und der Schriftführerin, Didem Adib die Ehre, auf Einladung der Nordrhein-Westfälischen Landesregierung am Neujahrsempfang in Düsseldorf teilzunehmen. Bei dieser prestigeträchtigen Veranstaltung waren zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zugegen, um das neue Jahr gebührend zu begrüßen.

v.l.n.r.: Michael Haßdenteufel, Ursula von der Leyen, Didem Adib

Foto: Privat | v.l.n.r.: Michael Haßdenteufel, Ursula von der Leyen, Didem Adib

Unter den prominenten Gästen befanden sich auch der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, sowie die Präsidentin der Europäischen Kommission, DR. Ursula von der Leyen. Der DVS Landesverband NRW hatte die Gelegenheit, sich mit beiden Persönlichkeiten auszutauschen und wichtige Themen zu diskutieren.

Besonders erfreulich war für den DVS Landesverband NRW, dass seine Arbeit und seine Anliegen auf offene Ohren bei den politischen Entscheidungsträgern stießen. 

Insgesamt war der Neujahrsempfang in Düsseldorf für den DVS Landesverband NRW ein großer Erfolg und ein wichtiger Schritt für die weitere Entwicklung des Verbands.

Wir sind dankbar für die Einladung und freuen uns darauf, auch in Zukunft eng mit der Landesregierung und anderen Entscheidungsträgern zusammen-zuarbeiten, um die Interessen der ehrenamtlichen Richterinnen und Richter zu vertreten und voranzubringen.


DVS-NRW: Anhörung Nordrhein-Westfälischen Landtag

Im Plenarsaal des Nordrhein-Westfälischen Landtags versammelte sich am 17. November 2022 die Runde der Experten des Haushalts- und Finanzausschusses zur Anhörung. Dieses Treffen diente dazu, die Sachverständigen zu Wort kommen zu lassen und ihre fachkundigen Einsichten zu teilen.

Michael Haßdenteufel uns Didem Adib

Foto: Privat | Michael Haßdenteufel und Didem Adib, Vorstand der DVS NRW

Hervorzuheben war insbesondere der beeindruckende Auftritt von Michael Haßdenteufel, dem Vorsitzenden des Landesverbands NRW der Deutschen Vereinigung der Schöffinnen und Schöffen. Neben seiner schriftlichen Stellungnahme nutzte er die Gelegenheit, vor den anwesenden Abgeordneten ein nachdrückliches Statement zur schwierigen Situation der Schöffinnen und Schöffen in Nordrhein-Westfalen abzugeben.

In etwa drei Minuten vermittelte Herr Haßdenteufel seine tiefe Besorgnis und seine fundierte Expertise zu diesem wichtigen Thema. Seine Worte trafen aufmerksame Ohren und eröffneten den Teilnehmern einen Blick auf die Herausforderungen und Probleme, mit denen Schöffinnen und Schöffen in diesem Land konfrontiert sind.


DVS-Landesverband NRW mit neu gewählten Vorstand

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Am 1. Oktober 2022 fand in den Räumlichkeiten der Volkshochschule Düsseldorf eine außerordentliche Mitgliederversammlung des DVS-Landesverbandes NRW e.V. statt. Die Versammlung wurde erstmals wieder als Präsenzveranstaltung abgehalten und hatte den Zweck, notwendige Neubesetzungen von Vorstands- und Kassenprüfungsämtern sowie einer Satzungsänderung durchzuführen.

Die Besetzung der Vorstandsämter des Schatzmeisters und der Schriftführerin standen zur Wahl und wurden durch die Mitglieder des DVS-Landesverbandes NRW e.V. bestimmt. Dabei wurde Andreas Gebauer als Schatzmeister und Didem Adib als Schriftführerin in den geschäftsführenden Vorstand gewählt. Dagmar Becker-Schmidt wurde als Beisitzerin gewählt.

v.l.n.r.: Dieter Hering-Schacht, Angelika Haase, Michael Haßdenteufel, Didem Adib, Andreas Gebauer, Dagmar Becker-Schmidt

Foto: Privat | v.l.n.r.: Dieter Hering-Schacht, Angelika Haase, Michael Haßdenteufel, Didem Adib, Andreas Gebauer, Dagmar Becker-Schmidt

Zusätzlich wurden auch die Kassenprüfungsämter neu besetzt, wobei Dieter Hering-Schacht in das Amt des Revisors gewählt wurde und Angelika Haase in ihrem Amt als Kassenprüferin wiedergewählt wurde. Diese Entscheidungen wurden von den Mitgliedern des DVS-Landesverbandes NRW e.V. getroffen und sollen eine reibungslose Fortführung des Verbands sicherstellen.

Des Weiteren wurde eine Satzungsänderung beschlossen, welche die Organisation und Struktur des Verbandes betrifft. Diese Änderung soll dazu beitragen, die Effizienz und Transparenz innerhalb des Verbandes zu erhöhen und somit eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern zu ermöglichen.


Veranstaltung in der Bischöflichen Akademie Aachen

In einer Kooperation zwischen der Deutschen Vereinigung der Schöffinnen und Schöffen, Landesverband NRW e.V. und der Bischöflichen Akademie in Aachen fand vom 4. bis zum 6. April 2022 eine informative Fortbildungsveranstaltung statt. Ihr Ziel war es, die Kommunikation und den Erfahrungsaustausch unter Schöffinnen und Schöffen zu fördern und zu stärken.

Im Rahmen dieser Veranstaltung hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, spannenden Vorträgen renommierter Expertinnen und Experten aus den Bereichen Strafrecht, Rechtsmedizin und Forensische Psychiatrie beizuwohnen. Dr. Matthias Quarch, Experte auf dem Gebiet des Strafrechts, vermittelte wichtige Einsichten zur "Beweiserhebung im Gerichtsverfahren". Prof. Dr. Matthias Graw, anerkannter Fachmann der Rechtsmedizin, beleuchtete spannende Aspekte dieses Fachgebiets. Ebenso beeindruckend waren die Erkenntnisse, die im Bereich der Psychiatrie von Frau Dr. Konstanze Jankowski der Forensischen Psychiatrie präsentiert wurden.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Foto: Privat | Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Diese außergewöhnliche Veranstaltung bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die besondere Gelegenheit, ihr Wissen zu erweitern und sich mit anderen engagierten Schöffinnen und Schöffen auszutauschen. Durch den Dialog und die Interaktion mit den Referenten wurden wertvolle Einblicke in die Arbeitsweise und Herausforderungen des Gerichtsverfahrens gewonnen.

Die Initiative zur Förderung der Kommunikation und des Erfahrungsaustausches unter Schöffinnen und Schöffen verdient große Anerkennung. Durch solche Veranstaltungen wird nicht nur das Verständnis für den juristischen Prozess vertieft, sondern auch das Bewusstsein für die wichtige Rolle gestärkt, die ehrenamtliche Richterinnen und Richter in unserer Gesellschaft spielen. Es ist zu hoffen, dass ähnliche Initiativen in Zukunft weiterhin stattfinden und das Engagement für eine gerechte und transparente Justiz unterstützt werden.

Magazin
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Verbandszeitschrift

Ausgabe 2/2023

RohR_2/2023

Themenschwerpunkt:
Cyberkriminalität und ein philosophischer Blick in das Richteramt


Schöffenpraxis kompakt

Schoeffenpraxis_kompakt_cover

(Download Pdf-Datei)


Externe Links

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Willi-Eichler-Akademie    e. V. Köln


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Bischöfliche Akademie Aachen


VHS Veranstaltungen zum Thema Schöffenamt


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